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2100 Kilometer, neue Freundschaften und jede Menge kulturelle Eindrücke – zwölf Jugendliche aus dem Kirchenkreis Schmalkalden machten sich zu Beginn der Sommerferien auf den Weg nach Estland.
Mit zwei Kleintransportern, reichlich Verpflegung im Gepäck – darunter 60 Liter H-Milch, zehn Kilo Nudeln, Bulgur, Äpfel und Dosensuppen – startete die Gruppe in Richtung Baltikum. Begleitet wurden die Jugendlichen von Pfarrer Anton Becker, Jugenddiakon Frank Peternell sowie Immanuel Haase und Johann Becker, die als Fahrer und Betreuer mit an Bord waren.
Die Reise begann unmittelbar mit Ferienbeginn – von einer Erhöhung der Mehrwertsteuer in Estland wussten sie da noch nichts. Erst beim ersten Einkauf vor Ort wurde das spürbar: „Normalerweise zahle ich um die 70 Euro für unseren Bedarf – diesmal waren es 120“, berichtet Frank Peternell bei der Rückkehr vor dem Gemeindehaus in Seligenthal.
Die Reise führte die Gruppe über Polen und Lettland nach Lääne-Nigula in Estland – ein Weg von insgesamt rund 2100 Kilometern. Die Nächte während der Anreise verbrachte man auf Campingplätzen, ebenso auf dem Rückweg über Litauen und Polen. Zelte mussten mit, was der Tour einen abenteuerlichen Charakter verlieh – nicht zuletzt wegen der massiven Mückenplage: „Schlimmer als in Schweden“, meinte Peternell augenzwinkernd.
In Estland wurde es dann kulturell und erlebnisreich. Die Unterkunft – ein Gemeinschaftshaus in Lääne-Nigula – lag in Strandnähe. Baden, Angeln und Volleyball standen auf dem Programm. Auch sportliche Aktivitäten wie Stand-up-Paddling und Windsurfen sorgten für Begeisterung. Besonders Nils, Niklas und Magnus waren beim Angeln aktiv – Letzterem gelang sogar ein Hechtfang.
Ein besonderer Höhepunkt war der Tagesausflug in die estnische Hauptstadt Tallinn. Dort erlebten die Jugendlichen eine beeindruckende Altstadt und das zur gleichen Zeit stattfindende Sänger- und Tanzfest. Menschen in traditionellen Trachten prägten das Stadtbild.
„Die Altstadt ist wunderschön“, sagte Charlotte, und Sophie ergänzte: „Auch die Natur war beeindruckend.“ Besucht wurden u.a. die Heilig-Geist-Kirche, das russische Konsulat sowie zwei Aussichtspunkte, von denen man einen herrlichen Blick auf die Stadt genießen konnte. Eine besondere Entdeckung: die älteste durchgängig betriebene Apotheke Europas von 1422, gegründet von einer Regensburger Apothekerfamilie.
Pfarrer Becker dokumentierte die Erlebnisse im Online-Reisetagebuch der Evangelischen Jugend Schmalkalden – sehr zur Freude der Eltern, die so mitverfolgen konnten, was ihre Kinder erlebten.
Auch der Austausch mit estnischen Jugendlichen kam nicht zu kurz. Die Verständigung klappte auf Englisch gut – „Das war echt cool“, fassten die Jugendlichen zusammen. Die Freizeit bot so nicht nur Erholung und Abenteuer, sondern auch echte interkulturelle Begegnungen.
„Die Reise war bewusst als kleiner Probelauf gedacht“, erklärt Pfarrer Becker. Hintergrund: Die Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Schmalkalden und dem estnischen Kirchenkreis Lääne besteht seit 30 Jahren. Ziel ist es, diese Verbindung künftig auch auf Jugendebene zu stärken und regelmäßige Austauschprogramme aufzubauen.
Tuuli Varik, die früher als Jugendmitarbeiterin in Fambach tätig war und die Gruppe vor Ort unterstützte, zeigte sich begeistert: „Ich freue mich riesig, dass dieses Freizeitcamp nach langer Planung nun Realität geworden ist. Noch schöner wäre es, wenn daraus ein dauerhafter Jugendaustausch entsteht.“
Sie ist überzeugt: „Junge Menschen sind sich weltweit ähnlicher, als man denkt. Trotz unterschiedlicher Sprachen und Kulturen teilen wir viele Herausforderungen des Lebens. Die deutsche und estnische Kultur sind gar nicht so verschieden, wie es zunächst scheint.“
Die Verpflegung während der Reise übernahm Frank Peternell selbst – und wer ihn kennt, weiß: Er kann kochen. Ob vegetarisch oder mit Fleisch – die gemeinsamen Mahlzeiten waren ein Genuss. Auch ein Besuch eines estnischen Gottesdienstes und ein Shoppingausflug standen auf dem Programm.
Am Ende blickten alle auf eine intensive, harmonische und erkenntnisreiche Reise zurück – auch wenn sie lang war: Rund 4900 Kilometer standen am Ende auf dem Tacho.
Wer die gesamte Reise noch einmal Revue passieren lassen möchte, findet weitere Eindrücke und Fotos im Blog der Evangelischen Jugend Schmalkalden.
Bericht von https://www.insuedthueringen.de/inhalt.reise-nach-estland-jugend-auf-grosser-fahrt.34b3ec9c-ff43-43c3-9223-d796e84c9b9e.html
Geschrieben von: Elias
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